Stielwarzen entfernen – Ursachen und Behandlung eines Fibrom

Stielwarzen entfernen: Verschiedene Möglichkeiten stehen zur Verfügung

Stielwarzen sind normalerweise keine bösartigen Wucherungen des Bindegewebes der Haut. Die weichen und runden, meist nur wenige Millimeter großen Ausstülpungen wirken dennoch vor allem im Gesicht und am Hals störend, deshalb hegen die meisten Menschen den Wunsch, sich von diesem optischen Makel zu befreien. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten sich die Stielwarzen entfernen zu lassen.

Was sind Stielwarzen?

Bei Stielwarzen handelt es sich um kleine rundliche Hautwucherungen, die hierzulande bei nahezu der Hälfte der Bevölkerung auftreten. Genau genommen trifft der Begriff nicht die Klasse, in die er medizinisch zugeordnet wird. Denn es sind keine Warzen infolge einer Infektion, sondern Bindegewebe Geschwulste oder auch lateinisch Fibrome.

Sie entstehen durch die Wucherungen der Fibrolasten-Zellen im Bindegewebe der Haut. Die Krankheit betrifft Frauen und Männer gleichermaßen. In der Regel entwickeln sich diese Ausstülpungen der Haut ab dem dritten Lebensjahrzehnt, allerdings können sie auch schon gelegentlich in der Pubertät zum ersten Mal auftreten.

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Da mit zunehmenden Alter die Wahrscheinlichkeit größer wird, dass sich diese Fibrome ausbilden, wird es im Seniorenalter kaum jemand geben, der keine einzige dieser Stielwarzen besitzt. Bisher nicht ergründet sind die Ursachen. Weil die Hautwucherungen bei den Menschen im mittleren und nördlichen Europa häufiger auftreten als bei den Menschen in Afrika mit einer dunklen Hautfarbe, scheint eine erbliche Veranlagung möglich. Sicher ist, dass Stielwarzen nicht ansteckend sind.

Wie Stielwarzen erkennen?

Der Hautarzt erkennt eine neue Stielwarze mit wenigen Blicken, während den betroffenen Menschen die Selbsteinschätzung wesentlich schwerer fällt. Grundsätzlich handelt es sich um runde oder längliche, unterschiedlich großen Hautwucherungen, die weich sind und bei der Berührung nicht schmerzen. Als Faustregel gilt dabei eine Größe zwischen zwei und zehn Millimeter, nur selten sind sie größer. Sie nehmen die Farbe der Haut an oder erscheinen etwa dunkler, treten in Gruppen aber auch einzeln auf.

Als weiteres typisches Merkmal von Stielwarzen gilt, dass sie sich nicht selbstständig zurückbilden können. Mit dem Dermatoskop kann der Hautarzt die Stielwarzen noch exakter diagnostizieren, um auszuschließen, dass es sich vielleicht doch um eine andere bösartige Hautveränderung handelt. In solch einem Verdachtsfallall geht der Hautarzt mit einer Gewebeprobe auf Nummer sicher.

Die Entstehung von Stielwarzen

Im Gegensatz zu den Warzenarten, die durch eine Infektion mit Viren entstehen und ansteckend sind, bilden sich Stielwarzen aus einer Wucherung von Bindegewebszellen heraus. Ein typisches Symptom gibt es dafür nicht. Sie fallen eigentlich nur auf, weil man sie sehen und auch ertasten kann.

Nahezu alle Stielwarzen sind harmlos und sind nicht mit Beschwerden verbunden. Ausnahmen gibt es dennoch. So treten Symptome wie Schmerz bei einigen der Stielwarzen auf, wenn man Druck auf sie ausübt. Sehr unangenehm sind diese Fibrome auf der Zunge und am Zahnfleisch.

Stielwarzen entfernen: Welche Gründe gibt es dafür?

Stielwarzen auf der Haut entfernen.
Stielwarzen auf der Haut entfernen.

Generell sind Stielwarzen harmlos und ungefährlich, so dass es in der Regel keinen akuten Grund gibt, sich zum Entfernen an Ärzte zu wenden. Viele Menschen werden sich dennoch ihre Stielwarzen entfernen lassen, weil sie die Auswucherungen einfach nicht schön finden, besonders störend sind sie direkt im Gesicht, am Hals, am Dekolleté und im Intimbereich.

Ärzte sollten allerdings bei den Fällen aufgesucht werden, wenn die Fibrome an Stellen zu finden sind, die dann zu einer Beeinträchtigung führen, wenn sie nicht entfernt werden. Das ist so bei einer Stielwarze am Augenlid. Zur Vorbeugung von Entzündungen ist es auch nachvollziehbar, sich von den Stielwarzen beispielsweise der Achselhöhle und der Leiste zu trennen, die dort wachsen, wo geschwitzt wird oder die Haut aneinander oder an der Kleidung reibt.

Stielwarzen selbst entfernen

Für das Entfernen von Stielwarzen raten Experten von einer Selbstbehandlung ab. Zu groß sind die Risiken bei den sogenannten Hausmitteln, wenn man sich den Gang zum Arzt ersparen und Stielwarzen selbst entfernen möchte. So sollte man auf keinen Fall Stielwarzen abbinden um sie auf diese Weise absterben zu lassen. Diese Methode verursacht nicht nur Schmerzen, sondern kann schwere Entzündungen und Infektionen auslösen. Auch besteht hier die Gefahr einer Wiederkehr.

Auch die Wirkung solcher Hausmittel wie die Behandlung der Stielwarzen mit Apfelessig oder Teebaumöl gilt zur Zeit noch als umstritten. Solch eine Therapie über eine längere Phase hinweg kann sogar die Haut ringsherum so austrocknen, dass gerötete Ekzeme mit Juckreiz entstehen können.

Stielwarzen – Teebaumöl zur Selbstbehandlung

Vielleicht ist Ihnen Teebaumöl bereits bekannt, da es bei sehr vielen Hautbeschwerden helfen kann. Falls nicht, dann lernen Sie jetzt eine kleine Wunderwaffe gegen Hautprobleme und Hautkrankheiten kennen. Das ätherische Öl wird aus den Zweigen und Blättern des australischen Teebaumes gewonnen. Besonders bekannt wurde es durch seine antimikrobielle Wirkung.

Diese ist nämlich bis zu 13-mal wirksamer als Phenol, welches zuvor oft bei Beschwerden angewandt wurde. Zusätzlich zu der sehr starken antimikrobiellen Wirkung kommen auch noch antibakterielle und fungizide Eigenschaften hinzu. Durch diese Kombination an Eigenschaften kann sich Teebaumöl als eines der wirksamsten und besten Hausmittel gegen Warzen behaupten.

Stielwarzen – Teebaumöl Anwendung

Auch wenn die Wirksamkeit von Teebaumöl hervorragend ist, sollten Sie bei der Anwendung selbst vorsichtiger sein. Nutzen Sie das ätherische Öl so heißt es „Weniger ist mehr!“. Mit einer erhöhten Dosis steigert sich nämlich die Gefahr an einer Dermatitis zu erkranken. Deshalb bekommen Sie häufig den Ratschlag, dass Öl nur in verdünnter Form anzuwenden, was allerdings selten nötig ist, da verschiedene Tinkturen und Lösungen auf dem Markt eher verbreitet sind.

Dennoch sollten Sie insbesondere bei Vorbelastungen, wie beispielsweise Erkrankungen oder Schäden, auf das Mischverhältnis und die angewandte Menge achten.

Anwendung muss regelmäßig erfolgen

Behandeln Sie eine Stielwarze mit Teebaumöl so ist die mehrmalige Anwendung am Tag unabdingbar. Dafür können Sie die Warzen einfach mit dem Öl beträufeln oder? Nun natürlich ist es eine Möglichkeit, wobei Sie dann darauf achten müssen, dass die umliegende Haut nicht mit dem Öl in Berührung kommt. Hautreizungen wären sonst die Folge, da Teebaumöl auch eine stark austrocknende Eigenschaft hat.

Aus diesem Grund empfiehlt sich eine gezieltere Anwendung. Diese ist mit einem Wattestäbchen ganz einfach umsetzbar und genauso wirkungsvoll. Das Wattestäbchen tunken Sie für eine kurze Zeit in das Öl und dann „beschmieren“ Sie die Warzen.

Teebaumöl Wirkung auf Warzen

Stielwarzen auf der Haut entfernen.
Stielwarzen auf der Haut entfernen.

Die positive Wirkung gegen Warzen ist auf die antibakterielle Eigenschaft des Öls zurückzuführen. Möglich ist es durch zwei Inhaltsstoffe, welche im Teebaumöl gegen Stielwarzen sehr stark vorkommen: Monoterpenole und Monoterpene. Doch diese beiden Inhaltsstoffe bieten noch mehr. Beispielsweise unterstützen diese Hauptstoffe die Regenerierung der Haut, stärkt und unterstützt das Immunsystem.

Mit diesen Eigenschaften geht es der Stielwarze ziemlich schnell an den Kragen. Neben diesen Wirkungen, profitieren Sie noch von weiteren Effekten, welchen Ihnen nach der Beseitigung helfen. Desinfizierend, wundheilend und antiseptisch. Damit bleiben Sie auch nachhaltig von einer Warze befreit.

Nebenwirkungen

Auch wenn die Wirkung und positiven Effekte sehr dominieren, so sollten Sie nicht die Nebenwirkungen vergessen. Denn ja, auch Teebaumöl besitzt Nebenwirkungen, welche aber auch nur eintreten, wenn es falsch dosiert ist. Nutzen Sie das ätherische Öl also im angemessen Maße und auch nicht länger als drei bis vier Wochen, dann sollte alles in Ordnung sein.

Allerdings kann es immer passieren, dass die umliegende Haut leicht austrocknet. Diese sollten Sie nicht cremen! Verwenden Sie dann eher eine Mischung aus dem Teebaumöl und einem ätherischen Lavendelöl. Dieses Lavendelöl wirkt beruhigend auf die Haut und vermeidet das Austrocknen.

Teebaumöl kaufen: Achten Sie auf die richtige Qualität!

Teebaumöl kaufen ist kein Problem. Es ist nahezu überall verfügbar und erhältlich, sei es in Apotheken, Drogerien, ja sogar manchmal in Supermärkten. Und natürlich können Sie auch Online das Teebaumöl kaufen. Doch gerade wegen dieser Vielfalt sollten Sie einen genauen Blick auf die Qualität des Öls legen. Ihre Absicht ist es, eine Stielwarze mit Teebaumöl zu behandeln. Dafür vermag es einer hohen Qualität, da sonst der gewünschte Effekt ausbleibt, oder heftigere Nebenwirkungen auftreten.

Gerade in hochwertigen und Bio-Teebaumölen ist der Anteil an Monoterpenolen und
Monoterpenen viel höher. Suchen Sie nach einem qualitativen Spitzenreiter, dann bietet sich das Melaleuca alternifolia Öl perfekt an. Mit diesem ausgewählten Öl sind Sie auf der sicheren Seite.

Die richtige Lagerung

Die Behandlung der Stielwarze hält etwas länger an, weshalb auch die richtige Lagerung ein wichtiges Thema. Ätherische Öle sollte nämlich nicht einfach so gelagert werden. Kennen Sie sich mit ätherischen Ölen etwas genauer aus, dann wissen Sie bestimmt, dass die allgemeine Lagerung nicht in prallem Licht sein sollte. Lichtgeschützt sollte es sein. Haben Sie das Öl bereits angebrochen, dann bietet sich Ihr heimischer Kühlschrank als perfekter Lagerungsort an!

Bei der Lagerung im Kühlschrank ist jedoch noch zu erwähnen, dass die Anwendung dann nicht sofort erfolgen kann. Im gekühlten Zustand tendiert das Teebaumöl eher zu einer zäheren Konsistenz und lässt sich schwerer verteilen. Ruhig in der Hand erwärmen oder einige Minuten im Schatten aufwärmen, dann sollte alles einwandfrei funktionieren.

Video: Stielwarzen entfernen • Tipps und Tricks

So Stielwarzen entfernen

Mit welcher Therapie Stielwarzen entfernt werden, hängt von der Größe und der Stelle am Körper ab. Da sie im Gegensatz zu den eigentlichen Warzen nicht im Zug einer Infektion entstehen, richten Warzenmittel nichts aus. Möglich sind:

Stielwarzen operativ entfernen:

Hier erfolgt die Entfernung des Fibroms durch den Arzt entweder mit einem Skalpell oder einer chirurgischen Schere. Falls erforderlich, wird danach die Wunde vernäht. Manchmal kann es im Rahmen der Heilung zu einer Narbenbildung kommen, die aber von sehr geringer Größe sind.

Stielwarzen vereisen:

Das Vereisen der Stielwarzen wird auch als Kryotherapie bezeichnet. Es definiert eine Methode, die auch bei der Behandlung von infektiösen Warzen zum Einsatz kommt. Dabei kommt das Fibrom in unmittelbaren Kontakt mit einem Applikator, der mit flüssigem Stickstoff herunter gekühlt ist.

Durch den eisigen Kontakt sterben die Stielwarzen ab und lösen sich nach einiger Zeit von der Oberfläche der Haut. Sterben sie beim ersten Mal noch nicht ab, wird die Vereisung wiederholt. Solch eine Vereisung kann man auch dank des in der Apotheke erhältlichen Stielwarzen Homöopathie Mittel mit dem Namen Wortie (spezial) selbst durchführen. Hier greift eine innovative Technik, die Ihnen der Apotheker beim Kauf gern erklärt.

Stielwarzen per Laser entfernen:

Beim Entfernen der Stielwarzen per Laser greift der Arzt zum Skalpell. Mit einem kurzen Schnitt am Ansatz wird er die Stielwarzen abschneiden. Bei größeren Fibromen kann eine Betäubung erfolgen, auch sind leichte Schmerzen nicht gänzlich auszuschließen.

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Stielwarzen per Elektrokoagulation entfernen:

Die Entfernung erfolgt mittels Hochfrequenzstrom und ähnelt der Kryotherapie. Der Stromkontakt lässt das Gewebe der Wucherung absterben, auftretende Blutungen der betreffenden Gefäße werden sofort gestoppt. Das tote Gewebe fällt nach einiger Zeit ab. Bei großen Warzen wird diese Therapie wiederholt.

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Warme und feuchte Orte begünstigen die Entstehung von Dornwarzen, da solche Bedingungen einen idealen Lebensraum für die Viren und Erreger schaffen. Besonderes im Fokus stehen dabei öffentliche Einrichtungen, wie eine Sauna oder ein Schwimmbad, die einen guten Nährboden für die Viren bieten. Denn sie haben hier leichtes Spiel, in den Körper von Personen zu gelangen.

Der bloße Kontakt der Viren mit den Fußsohlen verursacht allerdings noch keine Warzenbildung. Denn dazu müssen sie erst einmal eine Stelle finden, wo sie in den Körper eintreten können.

Möglichkeiten dafür gibt es aber einige. Hautrisse, Kratzer, kleine Schnitte oder selbst aufgeweichte Haut nach einem längeren Wasseraufenthalt reichen schon aus.

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Borkenflechte Ursachen, Verlauf und Behandlung

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Die Borkenflechte im Anfangsstadium erkennt man an roten Stellen auf der Haut im Bereich von Mund und Nase, die einen Juckreiz auslösen. Im Verlauf der Krankheit entstehen dort Bläschen mit einem wässrigen, eitrigen Sekret, die nicht lange in dieser Form bleiben, sondern schnell aufplatzen und die namensgebende gelbliche Flechte ausbilden.

Die Fläche ist normalerweise asymmetrisch und besitzt klare rote Abgrenzungen. Die Kruste fällt in der Folge selbstständig wieder ab. Von den Symptomen her lässt sich die Borkenflechte in drei unterschiedliche Varianten unterscheiden.

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2 Kommentare

  1. Die Vereisung von Stielwarzen ist auch mein Favorit. Gerade bei größeren Stielwarzen sollte man in der Tat nicht zu schnell aufgeben, sondern die Anwendung durchaus mehrmals wiederholen.

    Viele Grüße

  2. Hallo!
    Zuerstmal vielen Dank für den tollen Beitrag. Da ich auch einige Warzen habe, wollte ich mal nachrecherchieren, was man gegen die Warzen alles so tun kann. Dann bin ich auf diesen tollen Beitrag gestossen. Ein Cousin von mir hatte auch schon einige Warzen entfernen lassen, jedoch tauchen diese Dinger immer wieder auf. Mich wundert es jetzt, ob diese „Dinger“ auch genetisch bedingt sind oder nicht.. Weil in der ganzen Familie haben fast alle Warzen… Ganz komisch!

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