Hausmittel gegen Bienenstiche

Im Gegensatz zu ihren optischen Zwillingen sind Bienen viel freundlicher. Das hat auch einen Grund. Bienen stechen nur im Notfall zur Selbstverteidigung oder um den Stamm zu schützen. Denn wenn die Biene sticht, bleibt der Stachel samt Giftblase stecken. Das kostet die Biene ihr Leben. Falls man nicht allergisch ist, braucht man sich keine großen Sorgen zu machen. Für die Behandlung zeige ich Dir hier einige Hausmittel gegen Bienenstiche auf.

Bienenstich – was tun?

Anders als bei Wespen wird man von Bienen sehr selten gestochen. Passieren kann dies trotzdem einmal, wenn man zum Beispiel im Sommer barfuß läuft und aus Versehen auf eine Biene tritt. Da dann der Stachel stecken bleibt, solltest Du als Erstes versuchen, diesen vorsichtig zu entfernen. Packe diesen aber nicht mit zwei Fingern! Sonst kann durch das Zusammendrücken aus der Giftblase noch mehr Gift in die Haut gelangen. Nimm lieber etwas Flaches, wie eine Kreditkarte, ein Lineal oder ein Messer, um den Stachel aus der Haut zu schieben.

Wie erwähnt, kann ein Bienenstich auch gefährlich werden, sofern man eine allergische Reaktion zeigt. Meistens spricht man von Kreuzreaktionen. Bedeutet beispielsweise, wenn jemand auf Wespenstiche allergisch ist, trifft das Gleiche oft auf Stiche von Bienen und Hornissen zu. In diesem Fall solltest Du unbedingt Ruhe bewahren und einen Arzt rufen oder aufsuchen.

Fahre aber bitte nicht selbst. Es besteht Gefahr auf einen allergischen Schock, bei dem Du die Kontrolle beim Fahren verlieren könntest. Also bringt Dich und andere nicht mehr in Gefahr und lass Dich fahren. Viele Allergiker, also vielleicht auch Du, wissen schon Bescheid und haben ein kleines Notfallset dabei. Auch wenn Du dieses Anwendest, solltest Du den Arzt zeitnah sehen.

Welche Hausmittel gegen Juckreiz und Schwellungen?

Hausmittel gegen Bienenstiche. Die Bienenstich Schwellung wandert?
Hausmittel gegen Bienenstiche. Die Bienenstich Schwellung wandert?

Neben dem Gift selbst, auf das eine Person allergisch reagieren kann, ist eine Schwellung das gefährlichste am Bienenstich. Aus diesem Grund solltest Du Dich, als Erstes mit der Schwellung auseinandersetzten und Hausmittel dagegen verwenden. Danach geht es dem Juckreiz an den Kragen. Ein sehr unangenehmes Gefühl, wenn man sich am Fuß kratzen muss: irgendwie kratzt und kitzelt man sich gleichzeitig.

Zwiebel/ Knoblauch

Da die Zwiebel oder der Knoblauch in fast jeden Haushalt zu finden sind, sind diese über die Zeit ein beliebtes Hausmittel gegen Bienenstiche und die Stiche andere Insekten geworden. Schließlich sollen diese, der Lauch-Gattung angehörenden, Pflanzen auch bei Vampiren helfen.

Falls Du jedoch von einem Bienenstich oder ähnlichem betroffen bist, schneide die Zwiebel oder eine Knoblauchzehe durch und drücke sie mit der Schnittfläche auf den Stich. Dabei tut der Saft förmlich wunder und hilft schnell gegen die Symptome, indem er kühlt und den Reiz lindert.

Papaya

Möglicherweise wundert es Dich, in dieser Liste eine Papaya zu finden. Aber ja, auch eine Papaya hilft sehr gut bei Stichen. Eine Papaya ist als Hausmittel gegen Bienenstiche eher weniger bekannt. Das liegt daran, dass sie nicht in so vielen Haushalten zu finden ist. Dazu ist sie als Exot gerade für die früheren Generationen noch nicht komplett in ihrem Potenzial erschlossen (verständlicherweise).

Helfen tut die Papaya ganz einfach mit Enzymen. In der Papaya sind Enzyme enthalten, die Bienengift und das von einigen anderen Insekten neutralisieren. Damit kannst Du schnell das Jucken, Schmerz und Schwellung mildern. Dafür brauchst Du keine ganze Papaya. Es reicht schon ein kleines Stück, wie man es in den Obstsalat schneidet. Nimm dieses Stück und drücke es sanft auf den Stich.

Ätherische Öle

Falls Du ätherische Öle und davon eventuell sogar Lavendel- und/oder Teebaumöl besitzt, kannst Du Dich freuen. Lavendel und Teebaumöl kannst Du einfach auf den Stich tropfen. Sie ziehen schnell ein und lindern die Entzündung und damit den Juckreiz.

Pfefferminze beschleunigt den Heilprozess, da es die Blutzirkulation ankurbelt. Außerdem kühlt es angenehm. Falls Du noch vorsorgen möchtest, geh doch einmal in die Apotheke oder schaue im Internet nach den Ölen. Schaden kann das jedenfalls nicht!

Kühlen

Falls Dich eine Biene frisch erwischt hat oder Du sie, solltest Du Deinen Stich anschließend kühlen. Am besten nimmst Du dafür einen Kühlakku, eine Gelkompresse oder einen Eiswürfel. Zur Not hast Du im Sommer sicher ein Eis im Kühlfach. Dieses darf in dem Notfall auch gerne fürs Erste hinhalten. Das Kühlen ist angenehm und lindert den Schmerz und hemmt Schwellungen.

Erhitzen?

Auch wenn es im ersten Moment widersprüchlich klingt, aber ja, auch Hitze hilft. Die Kälte ist dafür, die Schwellung zu lindern und den Schmerz zu verringern. Die Hitze hat hier tatsächlich einen Einfluss auf das Gift an sich. Sowohl das Bienengift, als auch das vieler anderer Insekten, besteht aus Eiweißen. Diese zerfallen ab ca. 45 Grad Celsius. Wenn Du also den Stich mit Temperaturen zwischen-Grad Celsius behandelst, kann das Gift mit zerstören.

Dafür kannst Du Wachs von einer entzündeten Kerze direkt auf den Stich tropfen. Falls das etwas zu gefährlich klingt, geht auch ein unter heißes Wasser gehaltener Teelöffel. Den hältst Du dann einfach auf den Stachel. Pass aber auf, dass Du Dich nicht verbrennst! Dreh das Wasser nicht zu heiß auf und bei der Kerze sollten auch nur kleine Mengen Wachs genommen werden.

Bromelain als effektives Hausmittel gegen Bienenstiche?

Hausmittel gegen Bienenstiche. Die Bienenstich Schwellung wandert?
Hausmittel gegen Bienenstiche. Die Bienenstich Schwellung wandert?

Ein in der Ananas vorkommender Wirkstoff namens Bromelain hilft sehr bei Stichen. Gewonnen wird er sowohl aus der Ananas Frucht, als auch aus der Pflanze an sich. Er setzt sich aus zwei Eiweiß-spaltenden Enzymen zusammen. Damit ist Bromelain super gegen Stiche anzuwenden. Gerne wird es auch als Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt. Zu finden ist Bromelain in Onlineapotheken in Tablettenform. Davon darfst du dreimal am Tag 500 mg einnehmen.

Ist ein Stichheiler eine sinnvolle Investition?

Inzwischen auch in dem ein oder anderen Haushalt vorzufinden. Stichheiler sind kompakte Geräte, die elektrisch, thermisch oder mit Unterdruck wirken und auf Stichen und Bissen angewendet werden. Für unter 20 Euro sind diese in vielen Apotheken zu finden. Manche funktionieren sogar ohne Batterie, wodurch diese immer funktionieren und durch das Packmaß ideal als Reisebegleiter wirken.

Da Stichheiler gute Wirkung zeigen, haben diese definitiv eine Daseins-Berechtigung. Gerade auch bei Kindern kann die schnelle Wirkung Angst, Tränen und Geschrei schnell ein Ende bereiten.

Schmerztabletten bei einem Insektenstich?

Na ja, Einnehmen kann man diese natürlich auch, aber um einen Stich zu behandeln, kann man diese auch anders verwenden. Schmerztabletten wie Aspirin mit Ass (Acetylsalicylsäure) kannst Du zerbröseln und mit etwas Wasser zu einer Paste lösen. Diese trägst Du dann einfach auf den Stich auf.
Vergessen darf man dabei nicht, dass es sich um einen medizinischen Wirkstoff handelt und gerade Kinder unter 16 Jahren und Ass-Allergiker diese Methode auslassen sollten.

Calciumtabletten zum Auflösen und Einnehmen

Üblich sind Mittel zum Einnehmen bei lokalen Stichen ja eher nicht. Calcium hat aber die Eigenschaft, Gefäße und Zellen abzudichten. Dadurch wird das Bienengift daran gehindert, sich im Körper zu verbreiten. Im akuten Fall kannst Du auch die doppelte Menge des täglich empfohlenen Bedarfs als Tablette in Wasser lösen und trinken.

Für Draußen auch etwas dabei?

Na klar! Falls Du jetzt beim in der Natur sein gestochen wurdest, hast Du vielleicht weder Zwiebel, Schmerztabletten oder sonstiges dabei. In diesem Fall kannst Du Dich nach Spitzwegerich umschauen. Finden tut man es gerade auf Wiesen, an Wege Rändern und auch im Garten. Spitzwegerich ist ein altbekanntes, bewährtes Heilkraut. Es wirkt antibakteriell und verschließt die Wunde schneller.

Zur Anwendung kannst Du den Spitzwegerich entweder gut kauen und essen, womit er von innen heilt. Andererseits kannst Du diesen auch kauen oder zerdrücken und den Saft auf den Stich direkt auftragen. Da ein Bienenstich sehr lokal ist, bringt zweiteres meistens bessere Resultate.

Bienenstich juckt? – Hausmittel gegen Bienenstiche

Wie lange dauert die Schwellung bei einem Bienenstich?

Im Allgemeinen sind Bienenstiche ja harmlos. Schwellung und jucken bleiben daher, abnehmend, nicht länger als eine Woche präsent. Falls Du nach einer Woche immer noch deutliche Schmerzen, Schwellungen oder andere Symptome hast, solltest Du einen Arzt aufsuchen.

Einen Arzt aufsuchen gilt natürlich auch bei Stichen in Mund-, Hals- und Rachenraum oder bei einer allergischen Reaktion. Hier können Schwellung und die anderen Symptome auch deutlich länger anhalten. Mach Dir, sofern Du schon beim Arzt warst, keine unnötigen Sorgen und kühle den Stich einfach. Wende dann noch eins oder mehrere Hausmittel gegen Bienenstiche Deiner Wahl an und überstrapaziere Deinen Körper nicht. Damit wirst Du schnell wieder fit sein und keine Probleme mehr mit Schwellungen haben.

Eine wandernde Schwellung nach Bienenstich

Nicht nur starke Schwellungen und lokaler Schmerz sind normal. Die Schwellung kann auch etwas „wandern“ und sich verlagern. Bleib dort einfach ruhig und mache keine Panik. Falls Du Dich stark unwohl damit fühlst, besuche einen Arzt.

Wie vermeide ich Bienenstiche?

So gut Hausmittel gegen Bienenstiche funktionieren können, ist natürlich nichts so gut wie erst gar nicht gestochen zu werden. Nicht gestochen werden ist bei Bienen viel einfacher als bei Wespen oder Mücken. Denn Bienen sind sehr friedlich von sich aus. Selbst durch einen Schwarm laufen, ohne sich hektisch zu bewegen, lässt die Tiere kalt.

Gestochen wird man von Bienen für gewöhnlich nur, wenn man auf diese tritt, deutlich bedroht oder beim Essen und Trinken übersieht. Daher sollte man in hohem Gras vielleicht nicht unbedingt barfuß laufen. Getränke solltest Du auch verschließen, denn Bienen trinken sowohl süßes, als auch beispielsweise Wasser. Verschließe daher Deine Getränke und prüfe vor dem Trinken, ob sich nicht doch eine Biene darin befindet.

Dazu macht eine auffällige Farbe, sowie ein auffällig süßer Geruch nach Blumen oder ähnlichem eine Biene neugierig. Daher sollte gerade bei Kindern darauf geachtet werden, was diese tragen. Wenn sich dann doch mal die ein oder andere Biene nähert einfach ruhig bleiben und warten. Sie fliegt dann schon wieder weg.

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Egal, ob der Giftstachel bereits entfernt ist oder nicht, versuche nicht mit dem Mund an die Eintrittsstelle zu saugen. Gelangt das Gift der Bienen nämlich auf die Zunge und damit auch unweigerlich auf die Schleimhäute, kann sich das Bienengift unglaublich schnell in Deinem Körper ausbreiten. Keine gute Idee!

-> Bienenstich behandeln lesen!

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