Hausmittel gegen Wespenstiche

Wespenstiche sind sehr oft anzutreffen. Sie sind schmerzhaft und können in manchen Situationen auch bedrohlich werden. Normalerweise brauchst Du Dir jedoch keine Sorgen machen, da das Wespengift nicht wirklich gefährlich ist. Um aber Schmerzen, Schwellung und die anderen Symptome unter Kontrolle zu bringen habe ich Dir hier ein paar Hausmittel gegen Wespenstiche aufgelistet, plus Tipps zum Vermeiden und zum Beschleunigen der Heilung.

Unglücklicherweise stechen Wespen viel häufiger als Bienen oder Hornissen. Sie stechen zwar auch, wenn diese sich bedroht fühlen, aber auch bei der kleinsten Bedrohung. Gerade wenn man süße Speisen oder Getränke dabei hat, kann man im Sommer mit Wespen rechnen. Wenn man sich dann nur einmal falsch bewegt, stechen die ungewollten Gäste zu. Anders als bei der Biene bleibt der Stachel der Wespe nicht stecken. Das ist natürlich ein Vorteil, da so nicht mehr Gift in die Haut gelangt und man den Stachel nicht entfernen muss.

Was hilft bei Schmerzen, Jucken und Schwellung?

Als aller erstes beschäftigen wir uns mit Hausmittel, welche die direkten Symptome eines Wespenstichs behandeln. Also alles was gegen Schmerzen, Juckreiz und mögliche Schwellungen hilft.

Direkt nach einem Stich: Speichel

Da man Speichel immer dabei hat, ist er nicht nur ein Hausmittel gegen Wespenstiche, sondern eher ein Egal-wo-Du-bist-Mittel. Speichel enthält das Histatin-Protein. Damit beschleunigt er den Heilungsprozess und vermindert auch die anderen Auswirkungen und Symptome. Als kleine erste Hilfe auf jeden Fall zu empfehlen.

Zweiter Schritt: Kühlen

Kühlen ist in vielen Situationen ein sinnvolles Vorgehen. Es hilft besonders Schmerzen zu lindern und Schwellungen zu verringern. Wichtig ist dabei, dass man sich keinen Gefrierbrand holt. Dafür nimmt man einfach ein Cool-Pack, einen Eiswürfel oder eine Gelkompresse und legt ein Tuch zwischen diese und die Haut. Zusätzlich kannst Du in Intervallen kühlen, damit sich die Haut etwas erholen kann.

Honig gegen Wespenstiche

Das Honig bei Wespenstichen hilft, macht die friedlichen Doppelgänger der Wespen gleich noch sympathischer. Honig ist zwar kein Wundermittel bei Stichen, dennoch hemmt er die Entzündung. Dadurch wird auch der Schmerz gelindert. Zur Anwendung einfach etwas Honig auf den Stich geben.

Quark – ein beliebtes Hausmittel gegen Wespenstiche

Hausmittel gegen Wespenstiche. Wie Du Schwellungen und Juckreiz behandelst.
Hausmittel gegen Wespenstiche. Wie Du Schwellungen und Juckreiz behandelst.

Quark ist nicht nur in der Küche beliebt, sondern auch bei Entzündungen, Sonnenbrand (Quark bei Sonnenbrand) und Stichen. Grund dafür ist die in ihm enthaltene Milchsäure, die Entzündungen hemmt. Außerdem spendet der Quark der Haut Feuchtigkeit. Da Quark im Kühlschrank gelagert wird, kühlt er nebenbei noch angenehm. Für die Anwendung kannst Du entweder ein wenig Quark auf den Stich schmieren oder Dir sogar einen Quark-Wickel herstellen.

Wegerich

Spitz- und Breitwegerich wirken beide sehr effektiv als Hausmittel gegen Wespenstiche. Sie sind beide ein altbekanntes Heilmittel. Er lindert nicht nur Schmerzen und Juckreiz, sondern verbessert auch die Heilung des Stichs. Finden tust Du Wegerich an Wegen, auf Wiesen und auch im Garten. Für die Anwendung bei einem Stich solltest Du Wegerich von Wiesen oder aus dem Garten nehmen. Gerade an Straßen ist er oft verdreckt und damit weniger geeignet.

Als Anwendung gibt es im Grunde zwei bewährte Methoden. Natürlich reinigst Du den Wegerich vorerst, so gut es eben geht.

Bei der ersten Methode zerreibst Du den Wegerich zwischen den Händen oder Fingern und gibst ihn mit etwas Speichel auf den Stich. Die zweite Methode ist etwas sauberer. Nimm dafür den Wegerich in den Mund und kaue etwas darauf herum. Damit hast Du das Wegerich-Speichelgemisch in einem Arbeitsschritt geschaffen. Dieses packst Du auch einfach auf den Stich. Zirka 20 Minuten Anwendung sind hier optimal.

Video: Hausmittel gegen Wespenstiche – Die Zwiebel

Darf ich kratzen?

Das ist ein klares „Nein“. Beim Mückenstich darf man zwar ein Kreuz in den Stich drücken, um das Gift zu verteilen und zu mildern. Aber bei einem Wespenstich ist davon abzuraten. Da keine Hand lange wirklich sauber ist und vor allem auch die Fingernägel Bakterien halten, kann kratzen zu Entzündungen führen.

Wenn durch die Bewegung nämlich noch weitere Bakterien in den Stich gelangen, kann die nachziehende Entzündung das Abheilen extrem verlangsamen. Daher sei stark und hindere dich selbst am Kratzen. Bei Kindern sollte der Stich etwas abgedeckt werden, da Kinder dem Kratzen oft nicht widerstehen können.

Wie kann man das Gift neutralisieren?

Bis jetzt hast Du ein paar Hausmittel gegen Wespenstiche kennengelernt, die die Symptome behandeln. Doch Ursache für die Symptome ist ja das Gift der Wespe. Deswegen lernst Du jetzt noch ein paar Mittel und Möglichkeiten kennen, um das Gift zu neutralisieren oder die Auswirkungen zu mindern.

Hitze

Obwohl es gerade zu Beginn etwas seltsam klingt, Hitze und Kälte anzuwenden, ist das schon richtig. Kälte ist geeignet um die Schwellungen und Schmerzen zu mindern, während Hitze gegen das Gift der Wespe an sich gedacht ist. Der Grund für die Wirkung sind die Proteine, aus denen das Gift besteht. Ab ungefähr 45 Grad Celsius zerfallen diese nämlich. Vorerst möchte ich Dich aber warnen. Es besteht Verbrennungsgefahr.

Zur Anwendung gibt es mehrere Möglichkeiten. Um diese Temperaturen gut zu erreichen, kannst Du beispielsweise einen Teelöffel unter heißes Wasser halten und anschließend sanft auf den Stich drücken. Möglich ist auch, Wachs von einer entzündeten Kerze auf den Stich tropfen zu lassen. Als dritte Möglichkeit kann man einen Kamillentee kochen, der zusätzlich beruhigt. Den Teebeutel kannst Du anschließend vorsichtig auf den Stich halten.

Natron gegen die Gift-Proteine

Natron ist bei vielen Stichen ein gutes Heilmittel. Die organischen Säuren, die durch den Stich in die Haut gelangen, werden durch Natron neutralisiert. Damit ist Natron sehr effektiv. Zur Anwendung kannst Du einfach ein wenig Natron mit Wasser mischen und die Paste auf den Stich und darum auftragen. Etwa eine halbe Stunde reicht zum Wirken. Abschließend einfach mit lauwarmem Wasser die Reste vorsichtig abwaschen.

Wegerich

Wegerich konntest du zwar eben schon als Hausmittel gegen Wespenstiche in Form eines Heilmittels finden. Nebenbei hilft dieser aber auch durch seine antibakterielle Wirkung, dass Gift zu beseitigen und den Stich zu desinfizieren.

Stichheiler

Ein Stichheiler wird immer populärer. Was das genau ist? Vielleicht weniger ein „Hausmittel“ als eine hilfreiche Technologie. Stichheiler sind etwas größer als Kugelschreiber, in etwa wie eine Taschenlampe. Es gibt dabei drei Sorten. Einmal thermisch, elektrisch und mit Unterdruck.

Der Elektrische Stichheiler wird auf den Stich gehalten und entweder mit Batterie oder mit der gleichen Art wie ein Elektrofeuerzeug genommen und gibt einen elektrischen Schock ab. Dieser soll das Gift neutralisieren. Der thermische Stichheiler funktioniert meistens mit Batterien. Seine Spitze wird warm und anschließend auf den Stich gehalten. Denn wie wir gelernt haben, wird das Gift damit vernichtet.

Der Unterdruck Stichheiler erinnert daran, den Stich mit dem Mund auszusaugen. Das solltest du übrigens nicht machen, da das Gift sonst in deinen Mund gelangt und über die Schleimhäute aufgenommen wird. Der Stichheiler wird auf den Stich gehalten und man erzeugt, wie bei einer Spritze, einen Unterdruck. Dadurch soll das Gift aus dem Stich gesaugt werden.

Stichheiler als sinnvolle Investition

Da Stichheiler normal unter 20 Euro zu haben sind, kompakt, effektiv und langlebig sind, haben diese definitiv eine Daseins-Berechtigung. Da bei Stichheilern die Ursache und nicht die Wirkung der Schmerzen, des Juckens und der Schwellung behoben werden, sind sie ratsam. Falls man einfach etwas für unterwegs mitnehmen will, kann man natürlich auf die Varianten ohne Batterien zugreifen. Damit hat man im Notfall die besten Karten. Schnelle Anwendung ist bei Stichheilern allerdings auch die halbe Miete.

Besteht bei Hausmittel gegen Wespenstiche eine Gefahr?

Hausmittel gegen Wespenstiche. Wie Du Schwellungen und Juckreiz behandelst.
Hausmittel gegen Wespenstiche. Wie Du Schwellungen und Juckreiz behandelst.

Ehrlicherweise sind Wespenstich denkbar harmlos. Lediglich Schwellungen bleiben wenige Tage. Daher brauchst du dir im Regelfall keine Sorgen zu machen. Doch in einigen Fällen muss ein Arzt bzw. ein Notarzt ausrücken um einen Wespenstich-Betroffenen zu helfen. Wann das nötig ist? Das erfährst Du im Folgenden.

Achtung bei Allergikern bzw. den Allergien

Ungefähr 2–3 Prozent der Menschen reagieren allergisch auf Wespenstiche. Im Normalfall spricht man von einer Kreuzreaktion, bei der Betroffene sowohl auf Wespen- und Bienenstiche, aber auch auf Hornissenstiche reagieren. Die meisten Betroffenen wissen von ihrer Allergie. Daher bringen diese im Normalfall ein kleines Notfall-Set mit. Falls also auch Du betroffen bist, solltest Du Dir von Deinem Arzt ein solches erstellen.

Falls Du gestochen wirst, allergisch reagierst und kein solches Set dabei hast, schaue nach Leuten um Dich herum und bitte um Hilfe. Einen Arzt sollte man in jedem allergischen Fall aufsuchen. Falls ein Schock oder Atemnot auftreten, habe keine Scheu einen Krankenwagen zu holen. Fahre aber nicht selbst zu einem Arzt. Du bringst sonst Dich und andere in Gefahr, da man bei einem Schock oder anderen Symptomen einer allergischen Reaktion schnell die Kontrolle im Straßenverkehr verlieren kann. Bewahre Ruhe und lass Dir helfen.

Ein Stich im Hals-, Mund- oder Rachenraum

Für Stiche im Hals-, Mund- und Rachenraum gilt ähnliches wie bei allergischen Reaktionen. Hier kann durch die Schwellungen Atemnot auftreten und es besteht Erstickungsgefahr. Daher ist es wichtig in jedem Fall ruhig zu bleiben um den Atem unter Kontrolle zu behalten.

Falls du etwas zum kühlen hast, versuche die betroffene Stelle zu kühlen. Auch hier sollte definitiv Arzt oder Rettungswagen die nächste Wahl sein. Diese werden dir zum Beispiel Adrenalin spritzen, um deinen Kreislauf stabil zu halten. In den Händen von Fachleuten brauchst du dir keine Sorgen mehr zu machen.

Um zu reflektieren:. Wespenstiche sind eigentlich gar nicht so schlimm und es gibt viele Hausmittel gegen Wespenstiche, die auch bei anderen Insektenstichen wirken und deren Ausmaß stark verringern. Jetzt bist vielleicht noch besser für die Zukunft vorbereitet und weißt was du, außer ruhig bleiben, im Falle eines Stiches zu tun hast.

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Beobachtest Du Anzeichen einer allergischen Reaktion, dann ist besondere Vorsicht geboten. Symptome solch einer allergischen Reaktion sind beispielsweise Atemnot, Blutdruckabfall, Kopfschmerzen, Übelkeit oder eine großflächige sichtbare Hautreaktion. Es kann sogar zu einem allergischen Schock kommen, falls es sich um einen empfindlichen Fall handelt.

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