Hyaluronsäure Herstellung
Allgemein lässt sich die Hyaluronsäure Herstellung in zwei Macharten unterscheiden: tierische oder biotechnologische Herstellung. Die Experten entwickeln diese Methoden ständig weiter, wobei der Trend deutlich zum biotechnischen Verfahren tendiert.
Und das auch aus gutem Grund! Nicht nur das die tierische Herstellung viele Kunden abschreckt, nein sie birgt auch einige Nachteile.
Welche Verfahren es gibt und ob Du Deine eigene Hyaluronsäure herstellen kannst, das verraten wir Dir in diesem Ratgeber.
Beitragsinhalt
- Die tierische Hyaluronsäure
- Hyaluronsäure-Herstellung mit biotechnologischem Verfahren
- Fermentierte Hyaluronsäure ohne Nachteile oder Nebenwirkungen
- Wie wird Hyaluronsäure im Körper gebildet?
- Die Haut als Hauptproduzent der Hyaluronsäure
- Hyaluronsäure Herstellung durch Synthase des Menschen
- Kann man Hyaluronsäure selber machen?
- Ähnliche Thematiken:
- Hyaluron Gel selber machen
- Wann wirkt Hyaluronsäure?
Die tierische Hyaluronsäure
Hierbei handelt es sich schon um eine veraltete Methode um Hyaluronsäure herzustellen. Damals gab es noch keine bekannten Alternativen, sodass man tierische Produkte als Quelle nutzte. Dafür kamen vorwiegend Hahnenkämme zum Einsatz. Durch sehr aufwendige und zeitintensive Prozesse extrahierte man Hyaluronsäure aus den Kämmen von Hähnen.
So nannte man die Säure in Wissenschaftler-Kreise auch „Hahnenkamm-Extrakt“. Allerdings war diese Hyaluronsäure nicht richtig vergleichbar mit den heutigen Produkten. Aufgrund des aufwendigen und zeitintensiven Prozesses waren die Preise sehr hoch angesiedelt. Zudem barg die tierische Hyaluronsäure viele Nachteile.
So konnte das tierische Eiweiß niemals vollständig extrahiert werden, sodass sich immer Rückstände in dem Hyaluron befanden. Doch gerade dieses Eiweiß führte bei vielen Menschen, besonders nach einer Behandlung, zu allergischen Reaktionen. Im schlimmsten Fall kam es zu einem allergischen Schock, sodass die Patienten nochmals medizinische Versorgung benötigten.
Es kann sogar zu noch schlimmeren Reaktionen kommen, wenn während der Extraktion unsauber gearbeitet wurde. Befanden sich Krankheitserreger in den Kämmen, so kamen diese natürlich auch sehr leicht in die Hyaluronsäure. Ergo injizierte man sich Krankheitserreger, welche ein unterschiedliches Ausmaß annehmen konnten.
Aus diesem Grund verfolgt man diese Herstellungsart heute nicht weiter.
Hyaluronsäure-Herstellung mit biotechnologischem Verfahren
Etwa Ende der 90er Jahre haben Wissenschaftler ein Verfahren entwickelt, womit die Herstellung von Hyaluronsäure auf einer nicht-tierischen Basis erfolgt. Man spricht dann auch gerne mal von der „vegetarischen Hyaluronsäure“. Es ist also noch gar nicht so lange her, dass sich Hyaluron zu einem Kassenschlager und tierfreundlichem Produkt entwickelte.
Doch wie funktioniert denn der biotechnologische Prozess nun? Im Kernprinzip werden Proteine aus Hefe fermentiert. Diese Art von Veredelung wird durch Bakterien möglich gemacht und in die Wege geleitet. Ist einmal der Bakterien-Schritt vollbracht, dann geht zur Reinigung. Richtig gelesen: Reinigung. Dabei durchläuft das frische gewonnene Hyaluron mehrere Filteranlagen.
Durch das mehrmalige Filtern erreicht die biotechnologische Hyaluronsäure einen sehr hohen Reinheitsgrad verglichen mit der tierischen Variante. Damit erlöschen viele Nachteile der vorherigen Säure: Hyaluron wird vom Körper schneller aufgenommen und es gibt nahezu keine allergischen Reaktionen und Nebenwirkungen. Außerdem müssen keine Tiere mehr für die Erstellung herhalten.
Fermentierte Hyaluronsäure ohne Nachteile oder Nebenwirkungen
Oftmals liest man, das Hyaluronsäure Nebenwirkungen oder unerwünschte Reaktionen hervorruft. Nun das trifft im gewissen Grad auch zu, allerdings nicht für die fermentierte vegetarische Variante. Wie zuvor besprochen birgt die tierische Methode viele Risiken, sodass die Frage nicht unberechtigt ist. Bevor Du also ein Produkt mit Hyaluronsäure kaufst, informiere Dich vorher über die Art der Säure.
Erschreckender Weise ist der Preis alleine ein sehr deutlicher Indikator dafür, um welche Form der Herstellung es sich handelt. Die tierische Hyaluronsäure ist nämlich einfach billiger. Mit Abstand teilweise. Auch wenn der Preis für viele Menschen ein sehr wichtiges Kriterium ist, so solltest Du nicht die Auswirkungen von tierischem Hyaluron missachten.
Ist es Dir wirklich wert Deine Gesundheit aufs Spiel zu setzen, Tiere unnötig herhalten zu lassen, um ein paar Euro mehr zu haben? Sollte das vegetarische Hyaluron einfach außerhalb Deines Budgets liegen, dann überlege doch Dir die einzelnen Produkte selbst herzustellen. Auf diesem Ratgeber haben wir bereits einen Beitrag über das Hyaluron Gel selber machen verfasst.
Oftmals kannst Du viel Geld sparen bei selbstgemachten Produkten. Und die Wirkung bleibt die gleiche!
Wie wird Hyaluronsäure im Körper gebildet?
Richtig gelesen – Hyaluronsäure kann sich auch in unserem Körper bilden; bzw. ist sie für uns allgegenwärtig. Ähnlich wie das Medikament Kortison kann auch der menschliche Körper Hyaluron produzieren. Aber warum kauft man dann überhaupt Produkte mit Hyaluronsäure ein? Nun das ist dem Verfall des Körpers zu schulden.
Mit steigendem Alter nimmt auch die körpereigene Produktion an Hyaluron immer mehr ab. Es entstehen kleine Fältchen und die Elastizität und Spannkraft geht langsam verloren. Mit einer Beihilfe von außen, durch Gele, Cremes oder ähnliches, können wir diese Eigenschaften aufrechterhalten. Doch wo genau stellt denn unser Körper den Anti-Aging-Stoff her?
Nun so spezifisch wie bei Kortison kann man das nicht sagen, denn theoretisch entsteht die Säure in unserem gesamten Körper. Der Hauptproduzent ist nämlich die Haut, um genauer zu sein: Proteine der Zellmembran, welche durch Synthese die Jugendkur herstellen.
Neben der Haut kommt Hyaluron auch in der Knorpelmasse vor, sowie dem Auge (Glaskörper), der Gelenkflüssigkeit und sogar in der Nabelschnur.
Die Haut als Hauptproduzent der Hyaluronsäure
Besagte Proteine, welche die Hyaluronsäure synthetisieren, sitzen vorwiegend in unseren Hautzellen. Der Epidermis (also der obersten Hautschicht) und der Dermis (auch Lederhaut genannt). Zwischen diesen beiden Hautschichten werkeln die besonderen Zellen rund um die Uhr an der Säure. Die Zellen nennt man übrigens Fibroblasten.
Hyaluronsäure Herstellung durch Synthase des Menschen
An dieser Stelle wird es sehr biologisch. Wer sich noch an die komplizierten Abläufe während der Fotosynthese erinnern kann, wird hier ein gewisses Déjà-vu erfahren. Nun der Mensch besitzt drei bekannte Formen von Hyaluron, welche sich HAS1, HAS2 und HAS3 nennen. Damit aus diesen Makromolekülen nun die Säure wird, müssen die Formen zusammen mit einem Zuckermolekül synthetisiert werden.
An dieser Stelle ist D-Glucose der perfekte Synthese-Partner, welcher zuvor auch einem Polysaccharid abgespalten wird.
Kann man Hyaluronsäure selber machen?
Nun die Vorstellung wäre schon, allerdings kannst Du pure Hyaluronsäure nicht alleine herstellen. Was allerdings funktioniert, das ist das Herstellen von eigenen Hyaluronprodukten. Dabei ist es egal, ob es sich um ein Gel, Creme oder sonstiges handelt. Mit pulverförmigen Hyaluron kannst Du das passende Produkt für Dich selbst mixen.
Warum Du das tun solltest? Nun es könnte der Spaß am Experimentieren sein oder vielleicht möchtest Du einfach nur etwas Geld sparen. Reines Hyaluronpulver ist im Endeffekt nämlich viel günstiger als fertige Produkte. Probiere es einfach mal aus!
Ähnliche Thematiken:
Hyaluron Gel selber machen
Folgen Sie diesem Rezept, dann erhalten Sie schlussendlich 30 Gramm vom begehrten Hyaluron Gel. Wichtig ist dabei, das Sie die Zutaten möglichst mit Bio-Siegel kaufen. Andernfalls können empfindliche Menschen ein schlechtes Ergebnis erzielen.
Wann wirkt Hyaluronsäure?
Etwa 15 Gramm Hyaluronsäure enthält die menschliche Haut, die Substanz besteht aus sogenannten Polysacchariden und ist sowohl beim Mensch wie auch im Tier und in Bakterien nachweisbar. Der Mensch hat die Säure in mehreren Geweben unterschiedlicher Art. Doch wann wirkt Hyaluronsäure?
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