Hornissenstich behandeln

Was passiert bei einem Hornissenstich?

Hornissen: jeder kennt sie und alleine beim darüber reden läuft vielen ein kalter Schauer über den Rücken. Woher kommt das? Wahrscheinlich kommt diese Angst zum einen davon, dass die Hornisse deutlich größer als Ihre Geschwister, die Wespen und Bienen, ist. Einen Hornissenstich behandeln soll zudem sehr schmerzhaft sein.

Ja es kursieren sogar Mythen darüber, dass sieben Stiche ein Pferd und drei einen Menschen töten würden. Kein Wunder also, das Fragen wie „Kann ein Hornissenstich tödlich sein?“ existieren.

Ganz so schlimm sieht es in der Praxis aber gar nicht aus. Zwar ist der Schmerz bei einem Hornissenstich größer als der einer Wespe, jedoch ist das Gift harmloser.

Es lässt beim Stich unter die Haut ein starkes Brennen und Kribbeln entstehen, wodurch oft der Anschein von einer Gefahr für den Menschen entsteht. Wie sieht es mit Hunden, Katzen oder auch Babys aus? Bei den kleinen Patienten besteht in der Regel auch kein Grund zur Sorge.

Falls es jedoch zu starken Schwellungen kommt, sollten Sie einen Arzt oder Tierarzt anrufen. Generell ist aber der verursachte Schmerz das größte Problem.

Was sind Symptome von Hornissenstichen?

Einen Hornissenstich erkennst Du am besten daran, dass er deutlich schmerzhafter als der Stich von anderen Insekten ist. Ja selbst eine Bremse kann da nicht mithalten.

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Das liegt zum einen am Gift, aber auch am größeren Giftstachel, welcher weitaus tiefer in die Haut gelangt. Nach dem Stich werden sich neben dem Schmerz noch Juckreiz, Schwellungen und Rötungen bemerkbar machen.

Wie stark diese Symptome ausfallen hängt davon ab, ob Sie den Hornissenstich behandeln und wie stark Ihr Körper reagiert. Denn zwei bis drei Prozent der Bevölkerung reagieren allergisch. In diesem Fall sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Im Allgemeinen wird die Schwellung eher größer ausfallen,als bei einem Wespenstich. Mit zehn Zentimeter Durchmesser bereits beachtlich.

Gefahr besteht noch dann, wenn Sie im Hals-, Rachen- und Mundraum gestochen werden. Hier kann die Schwellung zu Atemnot Erstickungsgefahr führen. Also auch hier unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Hornissenstich behandeln – Wie geht es richtig?

Hornissenstich behandeln
Hornissenstich behandeln

Um sich für die richtige Behandlung zu entscheiden, sollte man sich erstmal ein paar Faktoren ansehen. Wichtig ist es nämlich abzuschätzen, was sich als sinnvoll ergibt. Üblicherweise bleibt, anders als bei der Biene, kein Stachel stecken. Falls doch, den Giftstachel vorsichtig entfernen. Dieser kann sich sonst entzünden, und sogar eine Blutvergiftung verursachen.

Zum Entfernen eignen sich flache Gegenstände, wie ein Lineal oder die Kreditkarte. Damit können Sie den Stachel herausschieben. Andernfalls ist natürlich die Pinzette eine Möglichkeit oder aber eignen sich auch die Fingernägel, um den Stachel zu entfernen.

Dabei diesen möglichst nicht zusammendrücken. Sonst könnte noch mehr Gift in die Wunde gepumpt werden. Deswegen raten unsere Freunde und Helfer, die Ärzte, von Pinzetten ab, solange es Alternativen gibt.

Hornissenstich behandeln an der richtigen Stelle

Besonderer Handlungsbedarf herrscht nur vor, wenn Du an kritischen Stellen, wie den Augen gestochen wurdest oder eben im Mund-, Hals– und Rachenbereich. In diesen Fällen definitiv ärztliche Maßnahmen und Hilfe aufsuchen.

Es besteht Lebensgefahr durch beispielsweise Ersticken. Falls Du betroffen bist, ruhig bleiben und etwas Kaltes, wie einen Eiswürfel, lutschen.

Was tun bei einer Allergie?

Manche Menschen haben eine Allergie auf Insektenstiche. Üblicherweise kommt es zu einer Kreuzreaktion. So reagieren Menschen, die auf Wespenstiche allergisch sind bei Hornissenstichen und umgekehrt. Dabei ist es egal, wo diese gestochen werden. Die Reaktion lässt dann auch nicht lange auf sich warten.

Es kommt dann zu Symptomen wie Übelkeit, Kopfschmerzen, Atemnot, großflächigen Hautreaktionen und manchmal Blutdruckabfall. Meistens ist Betroffenen die Allergie bekannt. Dann sollte definitiv ein kleines Notfallset mitgeführt werden und stets in Reichweite sein. Dieses Set kannst Du bei einem Arzt zusammenstellen lassen.

Falls Dir keine Allergie bekannt ist und es zu keinen ungewöhnlichen oder starken Reaktionen kommt, bietet sich kein Grund zur Sorge. Wenn ein Kind gestochen wurde: ebenfalls Ruhe bewahren und dem Kind erklären, dass der Stich tatsächlich gar weniger gefährlich ist, als der einer Wespe und der Schmerz nur von der Größe des Stachels kommt.

Hornissenstich behandeln – Desinfizieren, Kühlen, Wärmen

Hornissenstich behandeln
Hornissenstich behandeln

Ja es gibt viele Möglichkeiten einen Hornissenstich zu behandeln. Allgemein jedoch ist es hier wichtig sehr schnell zu reagieren. An erster Stelle steht das Desinfizieren. Hierfür am besten Haut-Desinfektion verwenden. Danach solltest Du den Stich kurz wärmen. Das lindert die Symptome.

Am besten eignet sich ein Waschlappen, mit warmem Wasser oder einen angewärmten Teelöffel. Aber Vorsicht: verbrenne Dich nicht dabei.

Nun kannst Du abwechselnd eine aufgeschnittene Zwiebel auf den Stich halten und diesen kühlen. Coolpacks, Eiswürfel oder zur Not auch die eingefrorene Pizza lassen sich Prima verwenden. Bei dieser Vorgehensweise nehmen Schmerz und Schwellung deutlich schneller ab.

Wenn Du ein Gel mit Antihistaminikum zur Hand hast, bietet sich auch dieses an. Es wird nicht nur Kühlen, sondern auch den Juckreiz lindern. Wenn der oder die Betroffene das sechste Lebensjahr schon überschreitet, ist auch, wie bei anderen Stichen, ein niedrig dosiertes Hydrokortison-Präparat eine Möglichkeit.

Allerdings brauchst Du nicht in jedem Fall darauf zurückgreifen. Eher bei stärkerer Entzündung und Schwellung. Auch könntest Du, wenn vorhanden, das homöopathische Mittel Apis C30 einnehmen. Die Globuli gibt es in kleinen Röhrchen und gilt oft als erste Wahl bei Bienen-, Wespen- und Hornissenstichen.

Stichheiler zur Wärmebehandlung

Vielleicht hast Du schon einmal von einem Stichheiler gehört. Diese gibt es in den Varianten: elektrisch, mechanisch und thermisch.

Der elektrische Stichheiler erzeugt einen starken Strom, der an der Kontaktspitze entladen wird. Praktischerweise funktioniert dieser ohne Batterie. Wie? Durch den piezoelektrischen Effekt, also ähnlich wie bei einem Elektrofeuerzeug. Der Stromschlag wirkt gegen das Histamin, welches unser Körper absondert. Dadurch werden Juckreiz und Schwellungen weitestgehend verhindert.

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Der mechanische Stichheiler ist hier der Klassiker. Er funktioniert ebenfalls ohne Batterie. Es wird durch manuelles Pumpen ein Unterdruck erzeugt, durch den das Gift aus der Wunde extrahiert wird.

Der thermische Stichheiler wird, im Gegensatz zu den anderen Varianten, mit Batterien betrieben. Er erzeugt, ebenfalls an der Spitze, eine hohe Temperatur von 50-60 Grad Celsius. Durch diese Temperaturen und die punktuelle Anwendung zerfallen die Proteine. Die Folge ist wieder das Verhindern von Juckreiz und Schwellung.

Ist ein Stichheiler sinnvoll?

Naja, sicher kann man auch ohne einen solchen Leben. Die Generation der Eltern beweist dies. Denn ja, es funktionieren auch übliche Hausmittel durchaus gut. Trotzdem muss man ehrlich sagen, dass so ein kleiner neu moderner Helfer sehr praktisch ist und im Normalfall auf das Jucken verzichten lässt.

Dazu sind diese Geräte relativ erschwinglich und oft unter 25 Euro zu ergattern. Die Bedienung ist simpel, es wird keine Chemie verwendet und es gibt kein Verfallsdatum. Zusätzlich kann man diese mehrfach verwenden und aufgrund des Formfaktors leicht mitnehmen. Daher ist es definitiv eine Überlegung wert.

Ein Arztbesuch bei Hornissenstich

Bei allergischen Reaktionen, Stichen in Mund-, Rachen– und Halsbereich. Sonst ist ein Arztbesuch nicht vonnöten. Wenn Du Dir jedoch unsicher bist, beobachte den Stich ein wenig. Sollte es nach zwei bis drei Tagen noch nicht zu einer Besserung, oder Verminderung der Symptome kommen, dann ist ein Arztbesuch empfehlenswert.

Wenn Du eine allergische Reaktion aufweist, solltest Du aber nicht selbst am Steuer zum Arzt fahren. Wenn Du niemanden hast, der Dich fahren kann, rufe einen Krankenwagen, denn sonst bringst Du Dich und andere durch mögliche Krampfanfälle o.ä. ernsthaft in Gefahr!

Der Notarzt wird Dir im Anschluss, bei Stichen im Hals-, Mund- und Rachenbereich ein Antihistaminikum und ein Cortison i.v. spritzen. Bei einer allergischen Reaktion spritzt Dir der Notarzt zuerst Adrenalin, um den Kreislauf zu stabilisieren. Antihistaminika und Glucocorticoide werden gegen die allergische Entzündung eingesetzt.

Möglicherweise widerfährt Dir auch eine Atemnot, gegen die dann Theophyllin verwendet wird. Daher keine Panik. Im Not- oder Zweifelsfall den Arzt oder Notarzt nicht scheuen. Es wird Dir geholfen.

Hornissenstich behandeln

Wie kann ich einen Hornissenstich vermeiden?

Hornissenstiche behandeln ist natürlich schön und gut. Viel besser ist es natürlich zu wissen, wie man diese von vornherein vermeidet. Das ist bei Hornissenstichen deutlich einfacher als bei beispielsweise Wespen. Die Hornisse hat ja einen wirklich schlechten Ruf.

Dieser ist allerdings nicht auf tatsächlichen Zwischenfällen, Gefahren und Aggressivität der Tiere aufgebaut. Es ist eher die Größe von bis zu 35 mm, das tiefe Surren und der, wenn es dann passiert, der sehr schmerzhafte Stich. Wie wir ja schon beschrieben haben, ist der Stich tatsächlich ziemlich ungefährlich.

Dazu kommt es, dass Hornissen von alleine gar nicht Stechen. Das tun diese nur, wenn sie „Angreifer“ in der Nähe des Nestes wahrnehmen oder gedrängt werden.

Falls Sie also eine oder mehrere Hornissen bemerken, sollten Sie sich ruhig verhalten und diese nicht noch versuchen aktiv zu verscheuchen. Dabei können Sie
Ausschau nach dem Nest der Tiere halten.

Beim Fund eines Hornissennestes

Wenn dieses sich in unmittelbarer Nähe befindet, solltest Du vorsichtig, aber zügig das Weite suchen. Der Instinkt des Verteidigens, ist mit dem Drängen zusammen, quasi das Einzige, was eine Hornisse dazu bringt, Dich zu stechen. Wenn man aus der Reichweite des Nestes ist, braucht man sich erstmal keine Sorgen zu machen.

Falls das Nest dort ist, wo Du wohnst, gilt es, erstmal vorsichtig zu agieren und nicht noch das Nest ausgiebig zu begutachten. Falls Du Dich oder andere in Gefahr siehst, kannst Du einen Insektenjäger einschalten. Dieser bringt den Stamm inklusive der Königin möglichst human zum Umsiedeln.

Nicht in die Enge drängen!

Genau. Hornissen fangen an zu stechen, wenn Sie eingeengt werden. Dazu gilt auch das eifrige Schlagen oder Wegscheuchen mit den Händen. Die Hornisse fühlt sich dadurch bedroht und setzt dann auch eventuell ihre stärkste Waffe, den Giftstachel, ein.

Daher einfach die Tiere möglichst in Frieden lassen und wenn diese um Dich herumschwirrt einfach ein wenn Zeit geben und warten. Die Hornisse wird dann schon, wenn sie fertig erkundet hat, Abschied nehmen.

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Auch auf den Giftstachel von Insekten kann man allergisch reagieren. Oder auf das Gift selbst. Solange Du oder eine betroffene Person auf einen Bienenstich allergisch reagieren ist besondere Vorsicht geboten. Die daraus resultierenden Symptome können sehr gefährlich enden. Aus diesem Grund solltest Du unbedingt einen Arzt verständigen. Dieser kann dann sofort zur Unfallstelle kommen.

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Nicht nur das ein solcher Wespenstich extrem unangenehm ist; nein er kann auch sehr gefährlich sein. Wo ein Stich in Mund, Lippe oder Zunge einfach nur sehr unbequem ist, so ist es Richtung Rachen schon wieder etwas ganz anderes. Durch unsere Hals- und Rachenregion atmen wir und nehmen unsere Nahrung auf.

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